Marburger Bund fordert Ausbildungsoffensive im Gesundheitswesen

Das sich abzeichnende Versorgungsdefizit im Gesundheitswesen darf nicht durch Überregulierung, Umverteilung und Einschränkung verschärft werden, fordert der Marburger Bund auf seiner 127. Hauptversammlung in Frankfurt/M. Fehler in der Versorgungsplanung seien eine Ursache für den bereits in allen Versorgungsebenen und Fachrichtungen evidenten Ärztemangel. „Den Ärztemangel lediglich durch eine Umverteilung zugunsten ‚unterversorgter‘ Gebiete beheben zu wollen, verschärft den Mangel im Krankenhaus und in anderen Versorgungsbereichen, ohne die Ursachen selbst anzugehen“, kritisierten die Delegierten den vorliegenden Entwurf des GKV-Versorgungsstärkungsgesetzes.

Der drohende Mangel an Allgemeinmedizinern würde durch den bereits existierenden Mangel anderer Fachärzte im ambulanten und stationären Sektor verstärkt. „Nur wenn dieser schon heute evidente Mangel beseitigt wird, werden genügend Mediziner den Weg in die hausärztliche Versorgung finden“, heißt es in dem Beschluss der MB-Hauptversammlung. Um die Versorgung auch in Zukunft zu sichern, bedürfe es zunächst einer ausreichenden Zahl von qualifizierten Beschäftigten im Gesundheitswesen. Der Marburger Bund habe daher wiederholt eine Ausbildungsoffensive in den Gesundheitsberufen gefordert. „Die Zahl an Medizinstudienplätzen muss dringend erhöht werden“, forderten die Delegierten.

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